In der MPU geht es in erster Linie um Ihr Verhältnis zum Alkohol; in der Vergangenheit und heute. Arzt und Psychologe sollen eine Prognose darüber abgeben, ob Sie nach der Wiedererteilung Ihrer Fahrerlaubnis erneut unter Alkoholeinfluß am Steuer sitzen werden. Und das hängt vor allem von Ihren Trinkgewohnheiten ab.
Der Arzt untersucht deshalb, ob bei Ihnen körperliche Anzeichen für aktuell erhöhten Alkoholkonsum vorliegen (z.B. hohe Leberwerte). Der Psychologe untersucht mittels Fragebögen, Tests und einem eingehenden Gespräch, ob Sie Ihr Trink- & Fahrverhalten während der Sperrfrist ausreichend überdacht und verändert haben.
Reue und gute Vorsätze reichen für eine positive Beurteilung nicht aus. Sie müssen vielmehr glaubhaft darstellen können, welche Maßnahmen |
Sie während Ihrer Sperrfrist unternommen haben, um künftig Trunkenheitsfahrten zuverlässig zu vermeiden.
In der MPU brauchen Arzt und Psychologe Ihnen also nicht nachzuweisen, dass Sie nicht fahrtauglich sind, sondern Sie müssen den Beweis antreten, dass Sie Ihre charakterliche Fähigkeit wiedererlangt haben. Und das ist keinesfalls einfach. Die Tatsache, dass drei von vier MPU-Kandidaten beim ersten Anlauf scheitern, spricht für sich.
Diese Aussagen treffen analog auch dann zu, wenn Ihnen der Führerschein wegen Fahrens unter Drogeneinfluß abgenommen wurde oder wenn Sie wiederholt durch Verstöße gegen verkehrsrechtliche Bestimmungen aufgefallen sind („Punkte“). |